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: Bürokaufleute

Bürokaufleute werden überall gebraucht und können mit ihrem Organisationstalent in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten. Viele finden ihren Beruf äußerst abwechslungsreich und 79 Prozent würden ihn weiterempfehlen. Das Einstiegsgehalt liegt im Mittel bei 2.210 Euro monatlich, und nach zehn Jahren im Beruf verdienen Bürokaufleute rund 2.530 Euro. Am besten wird in Betrieben mit Tarifvertrag gezahlt.

Organisation ist alles! Bürokaufleute werden quasi in jedem Unternehmen und jeder Institution benötigt. Sie haben einen vielseitigen Beruf, organi­sieren den Büroablauf und erledigen organisatorische sowie kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten. Sie sollten Organisationstalent und einen ausge­prägten Sinn für Ordnung haben – und auch den Überblick behalten, wenn’s mal hektisch zugeht.


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79 Prozent der Bürokaufleute empfehlen ihren Beruf. Über drei Viertel der Befragten halten ihren Beruf für empfehlenswert. Das sind etwas mehr als im Durchschnitt aller Berufe. Die Ausbildung wird als gute Grundlage gelobt, und viele Bürokaufleute finden ihre Tätigkeit abwechslungsreich und interessant, da sie in unterschiedlichsten Branchen arbeiten können. Eben­falls 79 Prozent sind allerdings unzufrieden mit ihrem Gehalt – auch dieser Anteil ist höher als in anderen Berufen.

Mit der Berufserfahrung steigen die Gehälter: Mit zehn Jahren Berufserfahrung verdienen Bürokaufleute rund 2.530 Euro brutto im Monat, nach 20 Jahren steigt das Gehalt für Vollzeit-Jobs auf 2.690 Euro. Die Einstiegsgehälter sind mit 2.210 Euro monatlich noch deutlich geringer.

Frauen verdienen weniger als Männer: 81 Prozent, also die überwiegende Mehrheit der Bürokaufleute, sind weiblich. Deren Gehaltsrückstand auf ihre männlichen Kollegen liegt mit zehnjähriger Berufserfahrung bei 10 Prozent: Männer verdienen dann rund 2.760 Euro, Frauen hingegen nur 2.480 Euro.

Zwischen Ost und West gibt es deutliche Unterschiede: In Westdeutsch­land verdienen Bürokaufleute nach zehn Jahren im Beruf durchschnittlich 2.590 Euro, in Ostdeutschland 2.240 Euro, also gut 13 Prozent weniger. Der höchste Verdienst lässt sich in Hamburg erzielen (2.760 Euro), am wenigsten verdienen Bürokaufleute in Sachsen-Anhalt (2.120 Euro).

Je größer der Betrieb, desto höher das Gehalt: Mit 2.880 Euro liegen die Monatsgehälter großer Unternehmen deutlich über dem Niveau kleinerer Betriebe (2.450 Euro) mit weniger als 100 Beschäftigten. Wechselt jemand von einem kleinen zu einem großen Arbeitgeber, lässt sich das Gehalt im Mittel um gut 17 Prozent steigern.

Bürokaufleute profitieren von der Tarifbindung: Ob Grundgehalt oder Sonderzahlungen – wer als Bürokaufmann/-frau in einem Betrieb mit Tarif­bindung arbeitet, ist finanziell klar im Vorsprung. Beim Grundgehalt beträgt das Gehaltsplus 14 Prozent; zusätzlich gibt es mit Tarifvertrag für die Mehrheit der Bürokaufleute Urlaubsgeld (64 Prozent) und Weihnachtsgeld (72 Prozent). Das ist deutlich häufiger als in Betrieben ohne Tarifvertrag.

Umfangreiche Datenbasis zu den Verdiensten von Bürokaufleuten: In die Auswertung flossen die Gehaltsangaben von 16.793 Bürokaufleuten aus der WSI-Lohnspiegel-Datenbank ein. Zusätzlich wurde ausgewertet, was Bürokaufleute in einem Fragebogen über ihren Beruf berichten.

Weitere Informationen

Lübker, M. / Herrberg, H. (2022): Was verdienen Bürokaufleute? Eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel-Datenbank. Lohnspiegel.de-Arbeitspapier Nr. 48, Düsseldorf.

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