: Elektrotechnikingenieur/innen

Interessant, abwechslungsreich und zukunftssicher – so sehen viele Elektrotechnikingenieure/-ingenieurinnen ihren Beruf. Etwa 94 Prozent empfehlen ihn weiter oder würden dies wahrscheinlich tun. Anders als in vielen anderen Berufen sind die Befragten mehrheitlich mit ihrem Gehalt zufrieden. Am besten wird in Betrieben mit Tarifvertrag verdient.

Elektrotechnik ist ein beliebtes Studienfach, besonders bei Männern: Elektrotechnikingenieure/-ingenieurinnen entwickeln und konstruieren elektrotechnische Produkte und sind meistens auf ein Teilgebiet spezialisiert. Gefragt sind numerisches und räumliches Denken, technisches Verständnis, aber auch Planungs- und Organisationsfähigkeiten.
 

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Die meisten Elektrotechnikingenieure/-ingenieurinnen sind mit ihrem Beruf sehr zufrieden: 94 Prozent der Befragten würden ihn auf jeden Fall oder wahrscheinlich weiterempfehlen, und auch mit dem Gehalt ist eine Mehrheit zufrieden. Viele bezeichnen die Tätigkeit als interessant und abwechslungsreich – und vor allem auch als zukunftssicher oder „zukunftsorientiert“. Außerdem betonen sie die guten Jobchancen.

Mehr Berufserfahrung = höhere Gehälter: Nach zehn Jahren im Beruf verdienen Elektrotechnikingenieure und -ingenieurinnen rund 5.570 Euro; die Einstiegsgehälter liegen im Mittel bei 4.290 Euro, jeweils ohne Sonderzahlungen und Überstundenvergütungen. Mit 20 Jahren Berufserfahrung stehen durchschnittlich 6.260 Euro auf dem Gehaltszettel.

Zurzeit arbeiten in dem Beruf noch überwiegend Männer: Nur 5 Prozent der befragten Elektrotechnikingenieure/-ingenieurinnen sind weiblich. Diese verdienen mit zehn Jahren Berufserfahrung etwa 5.170 Euro monatlich. Eine Elektrotechnikingenieurin erhält damit fast 8 Prozent weniger Gehalt als ihr männlicher Kollege (5.590 Euro).

Im Osten sind die Löhne rund 18 Prozent niedriger als im Westen: Mit zehn Jahren Berufserfahrung verdienen Elektrotechnikingenieurinnen und -ingenieure in Westdeutschland durchschnittlich 5.720 Euro im Monat, in Ostdeutschland 4.710 Euro. Spitzenreiter sind Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 5.930 Euro), am Schluss steht Sachsen-Anhalt (4.270 Euro).

Kleinere Betriebe zahlen weniger als Großbetriebe: Elektrotechnikingenieure/- ingenieurinnen verdienen am meisten, wenn sie für einen größeren Betrieb mit mehr als 500 Beschäftigten arbeiten (6.090 Euro). Kleinbetriebe zahlen etwa 4.990 Euro und damit rund 18 Prozent weniger.

Mit Tarifvertrag gibt’s einen großen finanziellen Vorteil: Ein/e Elektrotechnikingenieur/ in hat in einem Betrieb mit Tarifbindung einen finanziellen Vorsprung von fast 18 Prozent beim Grundgehalt. Zusätzlich wird in tarifgebundenen Betrieben häufig Urlaubsgeld (74 Prozent) und Weihnachtsgeld (78 Prozent) gezahlt – deutlich öfter als in Betrieben ohne Tarifvertrag.

Umfangreiche Datenbasis zu den Verdiensten: In die Auswertung sind die Gehaltsangaben von 9.252 Elektrotechnikingenieurinnen und -ingenieuren aus der WSI-Lohnspiegel-Datenbank eingeflossen. Zusätzlich wurde für das Arbeitspapier ausgewertet, was die Befragten in einem Fragebogen über ihren Beruf berichten.